Raives wurde am 25. Juli 1959 in Lüttich (Belgien) geboren.
Er studiert an der Akademie der Schönen Künste in seiner Heimatstadt und im Jahr 1985 beginnt er seine ungewöhnliche Zusammenarbeit mit Éric Warnauts: Dieser schreibt die Szenarios, dann entstehen die Zeichnungen gemeinsam und Raives ist anschließend für die Kolorierung zuständig. Auf diese Weise entstehen ab dem Jahr 1985 Paris perdu und ab 1987 die Serie Lou Cale (deutsch bei Carlsen und Finix Comics), welche von den Erlebnissen eines berühmten Pressefotografen in den USA handelt. Ein Jahr später folgt der epische Comic-Roman Congo 40 (ebenfalls auf deutsch bei Carlsen), welcher über eine lebenslange, unmögliche Liebe eines jungen Belgiers während der Kolonialzeit in diesem Land handelt. 1991 wird der One-Shot L’Innocente veröffentlicht, in dem es um die Erlebnisse einer jungen Deutschen zum Ende des Zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Nachkriegszeit geht. Dieser Band erscheint im Jahr 1992 auf deutsch bei Carlsen unter dem Titel Die zerbrochene Zeit. In den weiteren Jahren kommen zahlreiche gemeinsame Projekte hinzu, wie die Serien Les Suites Vénitiennes. L‘Orfèvre und Un Diamant sous la Lune. Im Jahr 1999 arbeiten die Beiden zusammen mit dem Szenaristen Michel Vandam an dem Band Kin’ la belle.
Daneben ist Raives als eigenständiger Kolorist tätig, wie beispielsweise für die Serie La Mémoire des arbres von Jean-Claude Servais.