Lamquet, Chris (Christian)

Chris (Christian) Lamquet wurde am 10. Januar 1954 in Andenne (Belgien) geboren. 1974 trat er in das Studio von Edouard Aidans (Tunga)ein, wo er an einer Comedy-Serie mitwirkte, die in der Zeitschrift “Tintin” veröffentlicht wurde. 1978 wechselte er seinen Stil hin zu einer persönlicheren und realistischen Darstellung und schuf Louvenn im Journal „Tremplin“. 1979 schrieb er das Szenario zu der ökologischen und fantastischen Serie Gilles Roux et Marie-Meuse, gezeichnet von Magda für die Zeitschrift “Tintin”. 1982 schuf er Quasar als Vollautor für die Wochenzeitung “Spirou”. 1991 veröffentlichte er in der Monatsschrift „A Suivre” eine komplette Geschichte mit dem Titel Zek oder die Liebe zum Hologramm, die später auch als Album veröffentlicht wurde. Von 1991 bis 1994 folgte dann Der Planet der Zukunft, und im Anschluss daran lieferte er die ersten Seiten von Adeleen & Dobs für das japanische Magazin „Morning” ab. 1996 veröffentlichte er bei Glénat eine Tragikomödie, Der Affenmensch im Koffer. Im Januar 2000 eröffnete Lombard ihre „Troisième Vague“-Kollektion mit der neuen Kreation Alvin Norge, einer Thriller-Serie aus der Computerwelt. 2007 folgte beim Manga-Verlag Kana das Comicbuch Io Memories, eine einbändige Weltraumoper, die einige Jahre zuvor von einem japanischen Verlag in Auftrag gegeben worden war. 2009 war ein arbeitsreiches Jahr für Chris Lamquet, da er im Juni erstmals zwei Alben veröffentlichte, die beide von Richard Marazano geschrieben wurden: den ersten Band der Serie Blue Space, sowie den ersten Band von Eco Warriors. Ende 2009 erschien das Album Flu, ein Comicbuch, das für die Generaldirektion für Forschung der Europäischen Gemeinschaft produziert und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Ab 2013 übernahm er mit Band 12 und 13 der Serie Agent Alpha die Zeichnungen von Juri Schigunow, der jetzt nur noch das Szenario weiterführte. Diese Agentenserie wurde ursprünglich von Pascal Renard entworfen, bevor Mythic sie übernahm und später komplett an Juri Schigunow übergab.

Chris Lamquet erneuert mit seinen Werken die Science-Fiction-Comics und führt eine visionäre Dimension ein. Effizient und auf die großen aktuellen Fragen abgestimmt, werden seine Geschichten zudem präzise und originell illustriert. Während des 10. Festivals für Comics und Kinderbücher in Andenne in Belgien im September 2003 erhielt Chris Lamquet bereits den Preis der Stadt Andenne für sein Gesamtwerk.

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